Mit dem Inkrafttreten des European Accessibility Act (EAA) wurde die Barrierefreiheit von Selbstbedienungslösungen zur rechtlichen Pflicht. Für SBS war dieser Moment jedoch mehr als nur eine gesetzliche Vorgabe – er war ein strategischer Wendepunkt. Gemeinsam mit Raiffeisen haben wir die Gelegenheit genutzt, um nicht nur Accessibility zu ermöglichen, sondern auch die technologische Grundlage für die Zukunft zu schaffen.
Von Swing zur modernen HTML5-Oberfläche
Was ursprünglich als Teil der EAA-Umsetzung begann, entwickelte sich rasch zu einem umfassenden Technologiewechsel. Die bisher eingesetzten Swing-basierten GUIs wurden durch eine leistungsfähige HTML5-Oberfläche ersetzt.
Zahlreiche Vorteile durch HTML5
Die neue Lösung ist performanter, modularer und bietet wesentlich mehr Freiheiten im Design – von flüssigeren Abläufen über die flexible Platzierung von Inhalten bis hin zur konsistenten Markenführung an allen SB-Geräten.
Ein besonders wichtiger Aspekt war die gestalterische Nähe zur Online-Welt der Bank. Durch HTML5 konnte die Benutzeroberfläche optisch wie funktional an das digitale Erscheinungsbild von Raiffeisen angeglichen werden – ein wichtiger Schritt für ein durchgängiges Omnichannel-Erlebnis.
„Dieses Projekt bot uns die einzigartige Gelegenheit, Synergien zu nutzen und die Benutzererfahrung für Raiffeisenkunden über unsere digitalen Berührungspunkte hinweg zu harmonisieren. Dabei war es wichtig zu beachten, dass sich die Bedienung eines Handys deutlich von der eines SB-Geräts unterscheidet. Dank der langjährigen Erfahrung und Spezialisierung der am Projekt beteiligten SBS-Experten konnten wir die Ziele der Nutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Design-Harmonisierung erfolgreich erreichen.“
Martina GREINER, Produkt Portfolio Management, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
Barrierefreiheit vollständig integriert
Trotz der technologischen Weiterentwicklung blieb der gesetzliche Rahmen des EAA ein zentraler Orientierungspunkt. Gemeinsam mit myAbility, Blindenverbänden und internen Experten wurden konkrete Anforderungen erarbeitet, getestet und in die neue Oberfläche eingebettet.
So wurden Funktionen wie die vollständige Steuerung über den Ziffernblock, Text-to-Speech für sämtliche Geschäftsvorfälle, individuell anpassbare Schriftgrößen und kontrastoptimierte Ansichten in die neue Oberfläche integriert, nicht nur auf neuen Geräten, sondern bewusst auch auf bestehenden Systemen. Damit wird Barrierefreiheit konsequent über alle Standorte hinweg ermöglicht.
Einheitliche Technologie – langfristiger Nutzen
Die Entscheidung, auf eine einheitliche HTML5-Plattform zu wechseln, bringt weit mehr als ein verbessertes „Look & Feel“: Sie reduziert langfristig den Integrations- und Wartungsaufwand, beschleunigt künftige Rollouts und vereinfacht die Umsetzung neuer Funktionen. Die neue Oberfläche überzeugt technisch wie visuell – und sie bietet ein barrierefreies Nutzererlebnis, das über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht.
